Fragen und Antworten rund um Implantologie, Knochenaufbau, 3D-Planung und Oralchirurgie

Fragen und Antworten

Sie möchten sich umfassend informieren, bevor Sie sich für einen oralchirurgischen Eingriff oder ein Zahnimplantat entscheiden? In unserem FAQ-Bereich beantworten wir die häufigsten Fragen rund um die Themen Implantologie, Knochenaufbau, 3D-Planung und moderne Oralchirurgie. Ob Sie sich über den Ablauf eines Eingriffs, die Vorteile digitaler Behandlungsplanung oder die Nachsorge informieren möchten – hier finden Sie kompakte und verständliche Antworten auf die wichtigsten Patientenfragen.

Unser Ziel: Transparenz, Vertrauen und Klarheit, damit Sie gut informiert und sicher in Ihre individuelle Behandlung starten können.

Warum ist ein Implantat sinnvoll?

Es gibt verschiedene Indikationen, Implantate zu verwenden.

Die häufigste ist sicherlich das Einzelzahnimplantat zum Ersatz eines einzelnen Zahns. Hierdurch kann verhindert werden, dass gesunde Nachbarzähne für eine Brücke beschliffen werden, zudem erzielt man so die natürlichste Wiederherstellung des ursprünglichen Zahns in der Ästhetik und Funktion.

Als zweithäufigste Indikation werden Implantate verwendet, um herausnehmbaren Zahnersatz – auch als Teil- oder Vollprothesen bezeichnet – zu vermeiden. Durch das Setzen eines einzelnen Implantats ist es möglich, wieder festsitzenden Zahnersatz z. B. in Form einer Brücke zu realisieren.

Vor allem bei älteren Patienten verwenden wir Implantate, um lockeren Prothesen wieder Festigkeit zu verleihen. Somit können wir lästige Druckstellen und das Verrutschen der Prothesen vermeiden und ein kraftvolles Abbeißen ermöglichen.

Der positive Nebeneffekt von Implantaten ist, dass aufgrund der natürliche Kaukraftübertragung in den Kieferknochen ein Abbau des Knochens um den Bereich der Implantate verhindert wird.

Voraussetzung für das Setzen von Implantaten ist ein abgeschlossenes Kieferwachstum. Das ist in der Regel um das 20. Lebensjahr erreicht. Wird ein Implantat zu früh eingesetzt, kann der darum befindliche Kieferknochen nicht weiterwachsen, was langfristig zu einer Fehlposition des Implantats und der darauf befindlichen Krone führen würde.

Geht ein Zahn früher verloren, setzen wir auf temporäre Alternativlösungen, bis der richtige Zeitpunkt zur Implantation gekommen ist.

Das Einsetzen eines Implantats ist dank moderner Betäubungs- und Sedierungsmethoden und minimalinvasiver OP-Techniken kaum schmerzhaft. Während des Eingriffs spüren Sie in der Regel nur ein leichtes Druck- oder Vibrationsgefühl, aber keine Schmerzen.

Die meisten Patienten benötigen bei den einfachen Implantationen – die ca. 80 % der Fälle ausmachen – noch nicht einmal ein Schmerzmittel!

Bei den anderen Fällen kann es für die ersten paar Tage etwas unangenehm sein – ähnlich wie nach einer Zahnentfernung. Bei Bedarf helfen Schmerzmittel und wichtig ist eine gute Nachsorge.

Immer wieder sind Patienten überrascht, wie unkompliziert der Heilungsprozess verläuft. Wir sorgen auf jeden Fall dafür, dass der Eingriff für Sie so angenehm wie möglich verläuft.

Da es sich in den meisten Fällen um eine einfache Implantation handelt, reicht hier in der Regel eine örtliche Betäubung zur effektiven Schmerzausschaltung aus.

Falls Sie jedoch besonders ängstlich sind, mehrere Implantate gesetzt werden müssen oder ein aufwendigerer Knochenaufbau nötig ist, bieten wir die Behandlung im Dämmerschlaf an. Wir besprechen das immer individuell, damit Sie sich sicher und wohlfühlen. Für die meisten Patienten ist der Eingriff viel unkomplizierter, als sie denken.

Die Heilung nach einer Implantation verläuft in mehreren Phasen. Direkt nach dem Eingriff dauert es nur wenige Tage, bis die ersten Beschwerden wie leichte Schwellungen oder Druckgefühl abklingen. Die eigentliche Einheilung des Implantats im Kieferknochen dauert jedoch in der Regel zwischen zwei und sechs Monaten. In dieser Zeit verwächst das Implantat mit dem Knochen, sodass es später stabil belastet werden kann.

Natürlich hängt die Heilungsdauer auch von individuellen Faktoren ab, aber wir begleiten Sie während des gesamten Prozesses, um eine optimale Heilung zu gewährleisten.

Keine Sorge, Sie sind während der Einheilungsphase nicht ohne Zähne!

In den meisten Fällen setzen wir einen provisorischen Zahnersatz ein, sodass Sie ganz normal sprechen und lachen können. Je nach Situation kann das eine herausnehmbare Prothese oder sogar eine festsitzende Lösung sein.

Sobald das Implantat vollständig eingeheilt ist, wird dann der definitive Zahnersatz darauf befestigt. Sie müssen also keine Bedenken haben, dass Sie mit einer Zahnlücke unsere Praxis verlassen. Wir sorgen für eine ästhetische und funktionale Übergangslösung.

Ja, Implantate sind in der Regel sehr gut verträglich. Sie bestehen aus Titan oder Keramik, Materialien, die extrem biokompatibel sind. Das heißt, der Körper akzeptiert diese ohne eine allergische Reaktion oder Abstoßung.

Wichtig ist eine gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen, damit das Implantat langfristig gesund im Kiefer bleibt. Mit der richtigen Pflege kann ein Implantat ein Leben lang erhalten werden.

Eine klassische Abstoßungsreaktion, wie man sie von Organtransplantationen kennt, gibt es bei Implantaten nicht. Titan und Keramik sind biokompatibel, also sehr gut verträglich. Dennoch kann es in seltenen Fällen passieren, dass das Implantat nicht richtig einheilt. Das liegt dann meist an Infektionen, schlechter Mundhygiene oder bestimmten Risikofaktoren wie starkem Rauchen oder einem schlecht eingestellten Diabetes.

Durch eine sorgfältige Planung und gute Pflege lässt sich das Risiko allerdings minimieren, und die meisten Implantate halten viele Jahre, oft sogar ein Leben lang.

Wie schnell Sie nach dem Eingriff wieder arbeiten können, hängt vom Umfang der Implantation und Ihrer individuellen Verfassung ab. Bei einem einzelnen Implantat fühlen sich viele Patienten schon am nächsten Tag wieder fit genug für den Job.

Nach umfangreicheren Eingriffen oder bei körperlich anstrengender Arbeit kann es sinnvoll sein, ein paar Tage Pause einzuplanen. Leichte Schwellungen oder ein Druckgefühl sind normal, klingen aber schnell ab.

Falls Sie unsicher sind, sprechen wir vorher darüber, damit Sie gut vorbereitet sind.

Ein Zahnimplantat kann sehr langlebig sein. Bei guter Pflege kann es 20 Jahre oder sogar länger halten. Das Implantat selbst – also der Teil aus Titan oder Keramik – ist extrem stabil und korrosionsbeständig. Die Krone, die auf dem Implantat sitzt, kann je nach Material und Belastung nach etwa 10 bis 15 Jahren erneuert werden. Aber mit regelmäßiger Zahnpflege und Kontrollen beim Zahnarzt können Sie die Haltbarkeit erheblich verlängern. Unser Ziel ist es, dass Ihr Implantat Sie lebenslang „begleitet“ und ggf. auch an neue Gebisssituationen, z. B. wenn weitere Zähne verloren gehen, angepasst werden kann.

Ja, mit implantatgetragenem Zahnersatz können Sie in der Regel ganz normal abbeißen und auch essen. Implantate sitzen fest im Kiefer und bieten eine Stabilität, die der natürlicher Zähne sehr nahekommt. Sie können damit problemlos kauen, egal ob knackiges Brot oder den klassischen grünen Zahnarzt-Apfel.

Wichtig ist natürlich eine gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen, damit Ihr Implantat langfristig stabil bleibt.

Aus zahlreichen Studien wissen wir, dass Rauchen das Risiko für einen Implantatverlust erhöht.  Durch das Rauchen entsteht unter anderem eine Minderdurchblutung der Gewebe, aufgrund dessen die Wundheilung verlangsamt und das Risiko für Infektionen erhöht ist.

Vor allem in den ersten Wochen nach der OP ist das Risiko für einen frühen Implantatverlust deutlich erhöht. Auch langfristig besteht die Gefahr eines erhöhten Knochenverlustes um das Implantat – wie auch um die natürlichen Zähne – was zu einer Implantatlockerung und auch zum Verlust führen kann.

Deswegen raten wir Ihnen in den ersten Wochen nach der Implantation dringend vom Rauchen ab und auch langfristig sollte das Rauchen für einen möglichst langen Implantaterhalt auf ein Minimum reduziert werden.

Sie sollten Ihre Zahnimplantate wie Ihre natürlichen Zähne pflegen. Putzen Sie diese mindestens zweimal täglich mit einer Zahnbürste und Zahnpasta. Eventuell können elektrische Zahnbürsten die Pflege erleichtern. Reinigen Sie die Zahnzwischenräume mit kleinen Interdentalbürstchen, um diese für die Zahnbürste nicht zugänglichen Bereiche von Speiseresten und Plaque zu entfernen. Manchmal können auch antibakterielle Mundspülungen unterstützend eingesetzt werden.

Vor allem die regelmäßigen Kontrolltermine und professionelle Zahnreinigungen sind essenziell, um Entzündungen rechtzeitig zu erkennen und ein Implantatverlust zu vermeiden.

Die Nachsorge bei Zahnimplantaten ist extrem wichtig, weil nur ein gut gepflegtes Implantat langfristig hält. Nach der OP kontrollieren wir regelmäßig, ob alles gut einheilt. Aber auch danach sollten Sie halbjährlich zur Kontrolle kommen. So können wir frühzeitig Entzündungen oder Knochenrückgang erkennen.

Zusätzlich empfehlen wir die professionelle Zahnreinigung, um Bakterien und festsitzende Zahnbeläge wie zum Beispiel Zahnstein zu entfernen, die das Implantat gefährden könnten.

Immer wieder werden wir von Patienten gefragt, ob die Krankenkassen Zahnimplantate bezahlen.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen einen Festzuschuss für eine Basisversorgung, zum Beispiel eine einfache Brücke oder Prothese. Diesen bekommen Sie auch, wenn Sie ein Implantat erhalten. Die restlichen Kosten müssen Sie selber tragen. Private Versicherungen oder Zahnzusatzversicherungen können je nach Vertrag einen Teil oder sogar die gesamten Kosten übernehmen. Dies sollten Sie im Vorfeld mit dem von uns zur Verfüg gestelltem Kostenvorabschlag abklären.

Es gibt nur wenige Ausnahmen, in denen die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für Implantate übernimmt. Die medizinischen Indikationen hierfür sind zum Beispiel Tumorerkrankungen im Mundbereich und multiple Nichtanlagen von Zähnen.

Wenn Sie sich für ein Zahnimplantat interessieren, möchten wir Ihnen gerne den Ablauf einer typischen Behandlung erläutern, damit Sie wissen, was auf Sie zukommt und Sie sich gut vorbereitet fühlen.

Wenn Sie sich für ein Zahnimplantat entscheiden, beginnt die Behandlung mit einem Beratungsgespräch. Dabei untersuchen wir Ihre individuelle Situation, erstellen Röntgenbilder und besprechen Ihre Wünsche. Auf dieser Grundlage empfehlen wir die medizinisch sinnvolle Lösung und erstellen einen Kostenvoranschlag. Vor dem Eingriff klären wir Sie ausführlich über den Ablauf und mögliche Risiken auf. Falls erforderlich, nehmen wir bereits einen Abdruck oder führen einen Scan durch, um die Behandlung optimal vorzubereiten.

Die Implantation selbst erfolgt in der Regel in örtlicher Betäubung. Etwa eine Woche später entfernen wir die Nähte und kontrollieren die Heilung. Nach einer Einheilzeit von zwei bis sechs Monaten wird das Implantat freigelegt. Anschließend nehmen wir einen digitalen Abdruck, anhand dessen Ihr individueller Zahnersatz gefertigt wird. Dieser ist meist nach etwa zwei Wochen bereit zur Eingliederung. So erhalten Sie wieder ein funktionales und natürlich wirkendes Lächeln.